Unser Leitbild

Unsere Vision

Porr - home of construction.

to build a better world.

Unsere Mission

Wir glauben an eine bessere Welt, an ein Zuhause, das durch nachhaltige Bauwerke ermöglicht wird. Wer baut, verändert die Welt. Seit mehr als 150 Jahren liegt es in unserer DNA, sich mit neuen Technologien an die Spitze der Bauindustrie zu setzen.

Unser Ziel ist es, die Umwelt nachhaltig zu gestalten und Innovationen und Wachstum zu fördern. Und so eine ­lebenswerte Welt für alle Menschen – heute und morgen – zu schaffen.

Das ermöglichen wir mit ganzheitlichen Baulösungen aus einer Hand, von der Planung über die Errichtung bis zum Betrieb, sowohl im Hoch- und Tiefbau als auch im ­Infrastrukturbau.

Innovativ, kompetent und zuverlässig – powered by PORR

Unsere Prinzipien

Prinzipien

Unser Geschäftsmodell

Die PORR ist und bleibt ein Bauunternehmen. Sie gehört zu den führenden Playern Europas. Seit über 150 Jahren realisiert die PORR erfolgreich komplexe Bauvorhaben im Hoch- und Tiefbau. Im Infrastrukturbereich ist sie eine der wenigen Spezialistinnen und deckt auch dabei die gesamte Bau-Wertschöpfungskette ab.

Als General- und Totalunternehmerin wickelt sie umfangreiche Bauprojekte ab. Ziel ist es, die starke Marktposition weiter auszubauen. Zugleich setzt die PORR als Technologievorreiterin in den Bereichen Building Information Modeling (BIM) und kreislauffähiges Bauen Maßstäbe für die gesamte Branche. In Planung und Bau ermöglicht sie innovative und nachhaltige Lösungen. Über alle Projekte hinweg liegt der Fokus auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, effizienten Prozessen und der Kernkompetenz Bauen.

Die Geschäftstätigkeit der PORR wird in das Flächen- und in das Projektgeschäft unterteilt. Ihr gesamtes Leistungsspektrum bietet die PORR nur in ihren Flächenmärkten an. Neben Österreich, wo das Unternehmen seinen Hauptsitz in Wien hat, zählen dazu auch alle anderen europäischen Heimmärkte der PORR: Deutschland, die Ostschweiz, Polen, Tschechien und die Slowakei sowie Rumänien. In ihren Projektmärkten Norwegen, Katar und Vereinigtes Königreich (UK) fokussiert sich die PORR sehr selektiv auf Exportprodukte im Tunnel-, Bahn- und Spezialtiefbau.

Unsere Konzernstrategie

Die Vision „PORR – Home of Construction. To Build a Better World“ gibt die Richtung für die Konzernstrategie vor.

Vier Megatrends – der demografische Wandel, die Dekarbonisierung und Digitalisierung von Bauprozessen sowie die Deglobalisierung, d. h. die „vier Ds“ – sind die bestimmenden Rahmenbedingungen der Zukunft des Bauens.

Die Vision „PORR – Home of Construction. To Build a Better World“ gibt die Richtung für die Konzernstrategie vor. Nach wie vor liegt der strategische Fokus auf Intelligentem Wachstum mit Green and Lean. Konkret bedeutet das den Ausbau der führenden Marktpositionen in den europäischen Heimmärkten. Das geschieht durch eine selektive Ausweitung der Wertschöpfungstiefe sowie durch eine Verstärkung der regionalen Präsenz. Als Technologievorreiterin und mit einem starken, gruppenweiten Know-how für kreislauffähiges Bauen positioniert sich die PORR als nachhaltige Infrastrukturanbieterin. In allen Baubereichen bietet sie gesamtheitliche Lösungen aus einer Hand. Das oberste Ziel ist eine langfristige Steigerung des Unternehmenswerts. Das soll für und gemeinsam mit allen Stakeholdern erreicht werden.

Zukunft des Bauens

Die PORR Konzernstrategie wird durch komplexe, langfristige Rahmenbedingungen beeinflusst. Die folgenden vier Ds prägen nicht nur unsere heutige Gesellschaft, sondern bestimmen auch die künftige Entwicklung der europäischen Baubranche. Nachfrageseitig spielen hauptsächlich der demografische Wandel und die Deglobalisierung eine entscheidende Rolle. Die Digitalisierung hat vor allem wesentlichen Einfluss auf die Bauprozesse, während die Dekarbonisierung die Industrie ganzheitlich verändert.

Urbanisierung: Bis 2050 verdoppelt sich die städtische Bevölkerung. Das kann mit einer Steigerung der Produktivität und Innovationskraft einhergehen. Es bedeutet aber auch, dass komplexe Herausforderungen, wie die Schaffung von leistbarem Wohnen, nachhaltiger Infrastruktur und verlässlichen Transportsystemen – kurz: Smart Mobility – bewältigt werden müssen.

Alternde Gesellschaft: Bis 2050 steigt das globale Durchschnittsalter um über fünf Jahre. Das folgt aus einer höheren Lebenserwartung und einer niedrigeren Geburtenrate. Ältere Generationen brauchen mehr Unterstützung, ihre Wohnbedürfnisse verändern sich hin zu Rehabilitations-Kliniken und Pflegeheimen. Ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz ist für eine langfristige Mobilität unerlässlich.

Auf der Suche nach Resilienz für Produktion und Lieferketten. Die Globalisierung steigerte Wachstum und Instabilität. Ihre Schwächen lassen viele Unternehmen umdenken. Lieferengpässe, geopolitische Unsicherheiten und die nationale Gesetzgebung führen zu einem sogenannten Near- bzw. Reshoring – einer Verlagerung ins eigene Land bzw. Nachbarland – von Produktions- und Lieferketten.

Regionalisierung erfordert umfangreiche Anpassungen. Kürzere Lieferketten und verstärkter Handel innerhalb einer Region haben erhöhte Anforderungen an die lokale Logistik. Langfristige Investitionen in die öffentliche Transport- und digitale Infrastruktur sind dafür notwendig. Unternehmen fokussieren sich währenddessen auf den Bau von neuen Produktions- und Lagerstätten.

Plus 1,5 Grad Celsius – maximal. Mit dem Abkommen von Paris haben sich rund 200 Länder verpflichtet, die globale Erwärmung gemeinsam zu stoppen. Der Fokus liegt auf der Reduktion von Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) sowie auf der Steigerung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel. Besonders in den Bereichen Energie und Transport ergeben sich damit umfangreiche neue Chancen.

Europa: Erster klimaneutraler Kontinent mit EU Green Deal und EUR 600 Mrd. Investitionen. Oberstes Ziel ist die Reduktion der THG-Emissionen um 55 % bis 2030. Nachhaltiger Verkehr, ein sauberes Energiesystem, die Sanierung von Gebäuden und die grüne industrielle Revolution sind die Schlüssel dafür. Letzteres erfordert vor allem in der ressourcenintensiven Bauwirtschaft umfangreiche Anpassungen und Innovationen bei Prozessen und Technologien.

Level-Up mit künstlicher Intelligenz. Neue Technologien heben die Digitalisierung auf ein höheres Niveau. Im Rahmen von NextGenerationEU investiert die EU rund EUR 250 Mrd. in Themen wie digitale Kompetenzen, Märkte und Verwaltung. Weitere Schwerpunkte sind – neben künstlicher Intelligenz (KI) – die Wettbewerbsfähigkeit in der Chipherstellung, Cybersecurity und Big Data.

Digitalisierung im Bau: gekommen, um zu bleiben. Datensammlung mit feinfühligen Sensoren und 3-D-Scannern, Prozessautomatisierung mit Robotics, 3-D-Druckern und Drohnen – das ist alles schon beinahe Standard. Mit Building Information Modeling (BIM), erweiterter und virtueller Realität, künstlicher Intelligenz und digitalen Zwillingen wird die Bauwirtschaft immer mehr zur digitalen Industrie.

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Intelligentes Wachstum mit Green and Lean

Die PORR setzt unverändert auf Intelligentes Wachstum. Um die Zukunft des Bauens nachhaltig mitzugestalten, wurde diese Strategie um Green and Lean ergänzt. Ziel ist es, Marktführerin für ressourcenbewusstes, kreislauffähiges Bauen zu sein. Partnerschaftliche Konzepte sowie schlanke Strukturen und Prozesse sind Schlüsselfaktoren für die künftige Zusammenarbeit und Profitabilität.

Die Konzernstrategie beruht auf zwölf Handlungsfeldern in vier Säulen: Unternehmen, Mitarbeiter*innen, LEAN und ESG. In diesem Rahmen werden strategische Projekte – das strategische Projektportfolio – vorangetrieben. Die Bewertung der gesetzten Maßnahmen erfolgt in einem kontinuierlichen Strategieprozess anhand von vorab definierten Kennzahlen.

Der Anspruch der PORR ist es, nicht zu den Größten zu gehören, sondern die Beste zu sein. Das gelingt nur mit dem richtigen Personal und erstklassigen Lösungen. Der Fokus liegt auf schlanker, partnerschaftlicher Projektabwicklung. Gleichzeitig steht die Absicherung der starken Marktposition durch Stärkung der eigenen Bau-Wertschöpfungskette im Vordergrund. Mit der Digitalisierung von Prozessen und der Optimierung des Risikomanagements strebt die PORR eine nachhaltige Profitabilität an. Eine starke Eigenkapital- und Liquiditätsposition sowie ein verlässliches Investitionsmanagement schaffen dafür eine stabile Grundlage.

Die fünf PORR Prinzipien bilden die Basis für das Miteinander bei der PORR. Um sich auch weiterhin Fachkräfte und Talente zu sichern, liegt der Fokus – neben Arbeitssicherheit – auf der Etablierung als Top-Arbeitgeber. Die PORR fördert mit der PORR Academy konsequent die Kraft aus eigenen Reihen und stellt so die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen sicher. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und die neue Social Policy verdeutlichen ihren Standpunkt hinsichtlich Gesundheit, Diversität und Leistungsfähigkeit.

Je komplexer die Projekte, umso wichtiger die Expertise. Die PORR setzt als Totalunternehmerin auf konzerninternes Know-How und die eigene Bau-Wertschöpfungskette. Damit bietet sie innovative Lösungen in Planung und Bau aus einer Hand. BIM ist dabei bereits längst zum Standard geworden. Parallel treibt sie als Technologievorreiterin die Entwicklung digitaler Zukunftsthemen voran. Effiziente und standardisierte Prozesse sind essenziell für herausragende Qualität und optimierten Ressourceneinsatz. Flexibilität, Kostenbewusstsein und klare Verantwortlichkeiten sind Schwerpunkte bei der laufenden LEAN Transformation.

Als Bauunternehmen trägt die PORR eine hohe ökologische Verantwortung. Nachhaltiges Bauen ist für sie eine Chance und kein Widerspruch. Diverse Initiativen und Maßnahmen zielen auf den sorgsamen Einsatz von Energie und Ressourcen ab. Der Fokus liegt auf Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft. Ethisches, faires und transparentes Handeln ist für jeden Mitarbeitenden selbstverständlich und bedeutet Stabilität. Denn nur so kann Vertrauen zu allen Stakeholdern langfristig aufgebaut und nachhaltiges Wirtschaften gelebt werden.

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© Astrid Knie
Die Porr

Vorwort des Vorstands

v.l.n.r.

Mag. Klemens Eiter, Vorstandsmitglied und CFO

Ing. Karl-Heinz Strauss MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO

Dipl.-Ing. Claude-Patrick Jeutter, Vorstandsmitglied und COO

Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer, Vorstandsmitglied und COO

„Die PORR hat in diesem schwierigen Umfeld ein starkes Ergebnis geliefert.“

Sehr geehrte Stakeholder,

2023 war für die PORR ein enorm spannendes und gleichzeitig herausforderndes Jahr. Einerseits ergaben sich viele Chancen in etlichen Leistungsbereichen, allen voran im Tief- und Infrastrukturbau. Hier förderten insbesondere die europäische Recovery and Resilience Facility sowie das NextGenerationEU-Budget eine robuste Nachfrage. Umwelt- und Energiepolitik setzten ebenso starke positive Impulse. Die grüne Transformation und die Energiewende sind wesentliche Wachstumstreiber. Nur im Wohnbau hat die Baubranche einen Rückgang zu spüren bekommen.

Die PORR hat in diesem schwierigen Umfeld ein starkes Ergebnis geliefert. Sie hat ihre Produktionsleistung gegenüber dem Vorjahr nicht nur gruppenweit um 5,6 % auf EUR 6.577 Mio. gesteigert, sondern ist auch in den Heimmärkten Polen, Rumänien und Deutschland sogar zweistellig gewachsen. In der Auftragsentwicklung setzte sich der positive Trend aus dem Vorjahr fort. Mit EUR 8.452 Mio. hat der Auftragsbestand um 3,0 % zugelegt, der Auftragseingang erhöhte sich ebenfalls um 2,7 % auf EUR 6.835 Mio.

Mehr als die Hälfte der Produktionsleistung kam 2023 aus dem Tiefbau. In diesem Bereich finden sich auch die größten Neuaufträge des Jahres. Spitzenreiter ist das Baulos H53 des Brenner Basistunnels – das größte Baulos in der Geschichte Österreichs mit einem Gesamtauftragswert von knapp EUR 1 Mrd. Im Bereich Infrastruktur setzt die PORR wesentliche Schritt in Richtung Energietrans­formation: So bauen wir das Kavernen- und Stollensystem für das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee, Österreich, und untertunneln die Elbe im Rahmen des Projekts SuedLink für eine leistungsstarke Windstromleitung. Beispiele wie diese zeigen: Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Energiewende und die PORR ist wesentlich daran beteiligt. Umfangreiche neue Projekte im Hochbau sind das onkologische Spital in Wrocław und die Pommersche Medizinische Universität Szczecin in Polen. Sie zeigen, dass der Gesundheitsbereich ein großer Wachstumsmarkt ist.

Parallel zur Umsatzsteigerung um 4,5 % konnte die PORR den Materialaufwand um 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Mit dem daraus resultierenden sehr erfreulichen Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 130,7 Mio. hat sich die PORR abermals als äußerst resilient erwiesen. Die EBT-Marge an der Produktionsleistung konnte auf 2,0 % gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie legte ebenfalls kräftig zu: Mit einer Erhöhung von 34,3 % auf EUR 2,21.

Im Rahmen unseres konsequenten Kapitalmanagements haben wir unsere Bilanzstruktur wesentlich verbessert. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 lag die Eigenkapitalquote bei 20,8 %, der Anteil des Hybridkapitals am Eigenkapital sank auf 28,8 %. Dabei ist das Ende noch nicht erreicht: Durch die frühzeitige Refinanzierung unseres Hybrid- und Genussrechtskapitals sind wir jetzt langfristig ausfinanziert. Aufgrund der positiven Geschäfts- und Ergebnisentwicklung erwarten wir eine nachhaltige Eigenkapitalquote von über 20 %. Durch ein fokussiertes Forderungsmanagement wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgreich abgebaut und das Working Capital ebenso weiter reduziert. Unsere Liquiditätsreserven lagen bei EUR 1.036,6 Mio. und wir erreichten erneut eine Net Cash-Position in Höhe von EUR 40,1 Mio. Für das Jahr 2024 rechnen wir mit einer moderaten Leistungssteigerung. Gleichzeitig erwarten wir eine Erhöhung des Betriebsergebnisses. Mittelfristig gehen wir von einer Steigerung der EBT-Marge sowie von einer EBIT-Marge von 3,0 % aus.

In Sachen Green and Lean machen wir mit dem Zukunftsprogramm PORR 2025 große Fortschritte. So haben wir bereits 20 weitere Bereiche in fünf Heimmärkten in unsere LEAN-Transformation eingebunden und in mehreren Tiefbau-Pilotprojekten Building Information Modeling (BIM) erfolgreich eingesetzt. Im Rahmen unseres Photovoltaik-Rollouts rüsten wir die Dächer von mehr als 30 Niederlassungen mit Solarpaneelen aus. Wir vergrößern den Anteil der Elektrofahrzeuge und sorgen zugleich für die notwendige Ladeinfrastruktur. Im Jahr 2023 konnten wir unsere Energieintensität bereits um 10,4 % reduzieren. Dabei gelang mit einem Grünstromanteilanteil von über 64 % eine Reduktion der Scope-2-Emissionen um 39,3 %. Kreislaufwirtschaft steht im Rahmen vieler Innovationsprojekte im Vordergrund: So haben wir gemeinsam mit Partnern den Startschuss für die erste Gipsrecyclinganlage Österreichs gesetzt. 2023 lag die Recyclingmenge der PORR Gruppe bei 2,8 Mio. Tonnen. Im Bereich Arbeitssicherheit erzielten wir mit einer Reduktion der arbeitsbedingten Verletzungen um 11,6 % ebenso wichtige Fortschritte.

Im Schulterschluss mit unseren Stakeholdern haben wir dieses Geschäftsjahr mit vielen Erfolgsmeldungen abschließen können – mit tollen Projekten, innovativen und nachhaltigen Entwicklungen sowie einer sehr erfreulichen wirtschaftlichen Leistung. Wir dürfen uns bei Ihnen für das erwiesene Vertrauen bedanken und freuen uns bereits heute auf viele weitere gemeinsame Erfolge.